In der teiloffenen Arbeit hat jedes Kind seine feste Stammgruppe. Ab 9.00 findet in den Gruppen der Morgenkreis statt. Die Kinder kommen als Gemeinschaft im Morgenkreis zusammen und der Tagesablauf mit den räumlichen Möglichkeiten wird vorgestellt und besprochen. Im Anschluss daran haben die Kinder die Möglichkeit in die teiloffene Arbeit über zu gehen. Das bedeutet, dass die Kinder in die von uns gestalteten Bildungsräume gehen dürfen. In unserer Einrichtung gibt es folgende Differenzierungsräume bzw. -bereiche: Bau- und Konstruktionsraum, Lernwerkstatt, Medienraum, Atelier, Lebenswelten (Rollenspiele) und für U2+U3 Kinder das Igelnest.
Die einzelnen Bildungsräume sind so gestaltet, dass die Interessen und Spielmöglichkeiten für alle Kinder jeden Alters gegeben ist. Die Kinder nehmen direkt wahr in welchem Raum sie sich befinden. Die pädagogische Fachkraft ist mit im Raum, um den Kindern eventuelle Hilfe anzubieten. Bei der teiloffenen Arbeit wird den Kindern in erster Linie Eigenständigkeit, Selbst- und Mitverantwortung sowie Partizipation zugetraut. Da die Kinder ihr Spiel und ihren Aufenthaltsort selbst bestimmen können, sind sie in der Lage, sich auf ihr Tun länger und intensiver zu konzentrieren. Die teiloffene Arbeit ermöglicht somit den Kindern selbstbestimmt zu handeln und ihr Selbstbildungspotenzial zu fördern. Zudem lernen die Jüngeren von den Älteren und die Älteren freuen sich, wenn sie den jüngeren Kindern etwas zeigen können.
Für uns beinhaltet die teiloffene Arbeit viel mehr Ruhe und Zeit. Das Arbeiten in den Bildungsräumen ist intensiver und bietet mehr Möglichkeiten durch vermehrten Platz und Ressourcen. In den Räumen ist immer nur eine Kleingruppe der Kinder anwesend, sodass wir genügend Zeit haben, uns auf jedes Kind einzulassen. Kinder lernen nicht nur sich selbst zu organisieren, sondern auch ihre Angelegenheiten selbst zu regulieren.
Durch feste Regeln in den Räumen lernen Kinder die Regeln zu befolgen und darauf zu achten, sodass nicht immer eine pädagogische Fachkraft eingreifen muss. Ebenso werden Konflikte oftmals angesprochen und untereinander gelöst. Auch hierbei muss nicht in jeder entstandenen Konfliktsituation eine pädagogische Fachkraft gefragt werden.
Die Kinder lernen ihre Bedürfnisse kennen und diese auch anzusprechen und gegebenenfalls durchzusetzen. Zudem wird die Sozialkompetenz sehr gefördert. Da es klare Regeln gibt, lernen Kindern diese auch zu beachten und weisen andere darauf hin.
Nach der vereinbarten Zeit (ca. 1,5 Std) gehen alle Kinder wieder in ihre Stammgruppen und beenden den Morgen als Gruppe. Im Abschlusskreis kann der Vormittag reflektiert werden oder Lieder, Geschichten, Geburtstage uvm. beenden den Vormittag für einige Kinder und gehen für die anderen Kinder ins Mittagesessen über.
Nach dem Mittagessen haben die Kinder die Möglichkeit sich auszuruhen oder auf der Magnettafel im Flur sich einen Spielbereich auszusuchen. Gegen 14 Uhr kommt die Gruppe Fuchsbau dazu und bis 16 Uhr finden Nachmittagsangebote in den geöffneten Bereichen des unteren Gebäudes statt.